Zusammenfassung verschiedener Ausflüge im Herbst 2020.
Licht und Schatten auf der Üntschenspitze
Unschwieriger, aussichtsreicher Gratspaziergang zwischen den beiden Üntschenspitzen im Bregenzerwald über Schoppernau und Schröcken.
Besonders im Herbst eine fantastische Wanderung mit Fernblick vom Oberallgäu bis zum Bodensee und Alpstein im Westen. Im Osten dominiert der klotzige Widderstein die Szenerie.
Zum Sonnenuntergang ging es zurück auf die Üntschenspitze mit fantastischer Sicht auf den meist sanften östlichen Gratverlauf. Deutlich anspruchsvoller ließe sich die Wanderung ab dem Üntschenpass über Heiterberg und Höferspitze bis zum Widderstein verlängern.
Nördlich der Üntschenspitze fällt aus ungewohnter Perspektive der Hohe Ifen mit seinen markanten Südabbrüchen auf. Vorgelagert der interessante Grat, über den vom Neuhornbachjoch über Kreuzmandl, Grünhorn und Hochstarzel die Güntlespitze erreicht werden kann.
Kurz bevor die Sonne entgültig hinter dem Zitterklapfen verschwindet wird der Bregenzerwald orange eingefärbt und das Herbstgras beginnt für ein paar Sekunden zu glühen. Traumhafter Herbst im Bregenzerwald.
Die einzige Hürde dieses schönen Spaziergangs zwischen den Üntschenspitzen liegt im langweiligen 750m Zustieg auf Wirtschaftswegen bis zu den Alpen unter dem Kamm. Die Tour lässt sich ab Hinterhopfreben für gute Radler auch gut als Bike & Hike über die Vorderüntschenalpe oder Hinterüntschenalpe kombinieren, vorausgesetzt die drögen Höhenmeter schrecken nicht ab – mühsam im Aufstieg aber perfekt für den schnellen Rückweg ins Tal!
Platzieser Ried im Montafon
Kaum zu glauben dass sich nur kurz hinter dem abschreckend stark verbauten ‘Erlebnisberg Golm’ ein wunderschönes, fast einsames Hochplateau versteckt. Das Platzieser Ried beherbergt mitten im Montafon eine kleine Seenplatte auf 2100hm mit herausragenden Blicken auf die Gipfelprominenz im Rätikon zwischen Drusenfluh, Kirchlispitzen und Zimba.
Auf dem Hochplateau war der Herbst Mitte Oktober in vollem Gange.
Eingebettet in wunderbare alpine Herbstlandschaft lagen die Golmer Seen spiegelglatt und tiefblau vor uns.
Das St. Galler und Vorarlberger Rheintal liegt im Herbst regelmäßig unter einer mehr oder weniger dichten Nebeldecke. Da die Nebelgrenze meist unter 1000hm liegt, kann man häufig ohne großen Aufwand in die Sonne fliehen, wie hier auf dem Grat beim Vorderhörnle zwischen Hohe Kugel und Hoher Freschen.
Herbstimpressionen aus dem Allgäu
Es müssen nicht immer 2000 Höhenmeter sein. Der Herbst ist z.B. auch im Gunzesrieder Tal immer Mal wieder einen Ausflug wert.
Spaziergang entlang der Gunzesrieder Ach im Oberallgäu.
Die Gunzesrieder Ach ist teilweise noch sehr naturbelassen. Mit giftgrünem Moos bewachsene Nagelfluh-Brocken bilden an vielen Stellen einen schönen Kontrast zu den Herbstfarben der Laubbäume.
Im Eistobel bei Isny ist der Boden rund um die Gumpen der Oberen Argen übersät mit rostfarbenen Buchenblättern.
Herbst im Ostrachtal bei Hinterstein im Oktober. Während die Höhenlagen bereits mit erstem Schnee angezuckert sind, herrscht im Tal Farbenvielfalt.
Saisonfinale im Tannheimer Tal
Zum Jahresabschluss taten sich noch einige Schönwetterfenster auf und erlaubten ruhige Ausflüge in sonst eher überlaufene Regionen wie z.B. das Tannheimer Tal. Ziel war das Tannheimer Gimpelgrätle zwischen Rote Flüh und Kellenspitze, hoch über dem Haldensee.
Nahe Schartschrofen bietet sich ein beeindruckender Blick auf den Westgrat der Roten Flüh, die von hier aus über den Friedberger Klettersteig erkraxelt wird.
Die abweisenden Nordabbrüche des Gimpelgrätle über dem Reintal, z.B. vom Haller Schrofen aus gesehen, beeindrucken ebenso. Urige, wind- und wettergegerbte Latschenkiefern bilden einen interessanten Vordergrund beim Ausblick auf Rote Flüh, Gimpel und Kellenspitze.